Das Wort „Bokeh“ stammt aus dem Japanischen und heißt „Dunst“ oder „Demenz“. Dieser Begriff wird häufig in der Fotografie verwendet, um Darstellung eines Gegenstandes außerhalb der Schärfezone zu erklären. Es wird definiert als „natürliche Hintergrundschärfe", die bei der Aufnahme eines Motivs mit einem lichtstarken Objektiv und einer offenen Blende erreicht wird“. Die Gestalt und Größe des sichtbaren Bokeh wird durch das verwendete Objektiv bestimmt. Ein kantiges Objektiv überträgt das Kantige entsprechend auf das Bokeh, gleichermaßen gilt dies für runde Objektive.
Damit in einem Bild der Bokeh-Effekt zu sehen ist, ist es notwendig, ein lichtstarkes Objektiv zu verwenden. Es wird eine Mindestlichtstärke von 1:2.8 benötigt. Zusätzlich sollte die Blende des Objektivs weit geöffnet sein, was entweder manuell oder automatisch gesteuert werden kann. Falls aber kein allzu lichtstarkes Objektiv zur Verfügung steht, kann man durch die Abstandsvergrößerung zwischen Motiv und Hintergrund, was durch die Abstandsreduzierung zwischen Motiv und Kamera erreicht wird, und durch das Verwenden einer geschlossenen Blende ebenfalls ein Bokeh darstellen. Denn allgemeint gilt: Je länger die Objektivbrennweite, umso stärker wird der Hintergrund weichgezeichnet.
Der Bokeh-Effekt ist hervorragend für die Aufnahme von Porträts geeignet, da es dabei besonders die Person (oder wahlweise das Objekt) zur besten Geltung kommt. Ebenfalls sind Nahaufnahmen und Makroaufnahmen von Pflanzen, Tieren oder anderen naturorientierten Objekten beliebt für Bokeh. Da der Bokeh-Effekt Bilder mit viel hellem Licht weicher zeichnet, können Motive sich leichter vom Hintergrund lösen und somit besser hervorgehoben werden.