Seit 5G tatsächlich in den letzen Vorbereitungen steckt, häufen sich Fake News und nicht immer berechtigte Kritik mancher Pseudo-Experten. Hier die wichtigsten Fragen zu 5G.

Ist 5G gefährlich?
Bei 5G-Strahlen handelt es sich um elektromagnetische Strahlen. Nachgewiesen ist bislang nur, dass diese Strahlung eine thermische Wirkung haben, also Hitze abgeben. Vielfach wird behauptet, 5G könne Krebs auslösen. Das lässt sich so einfach allerdings nicht beweisen, bislang gibt es keine entsprechenden Langzeitstudien, die einen Zusammenhang nachweisen würden. Das heißt, es ist schlichtweg noch nicht ganz klar, ob 5G-Strahlen tatsächlich für gesundheitliche Probleme verantwortlich sein können. Gesendet wird in den ertsen Jahren mit 2,0 GHz, 3,6 GHz und 3,7 GHz, also auf Frequenzen, die als gut erforscht und nicht gesundheitsschädlich gelten. In ferner Zukunft ist aber nicht auszuschließen, dass auch auf anderen Frequenzen gefunkt wird. Bis dahin müssen aber erst noch entsprechende Studien gemacht werden, um eine etwaige krebsfördernde Wirkung tatsächlich ausschließen zu können. Grund für Panik ist grundsätzlich aber nicht gegeben – und nicht alles, was im Internet steht, stimmt auch.
Gibt es schon entsprechende Tarife?
Nein. In Deutschland haben manche Provider zumindest Tarife angekündigt, spruchreif ist aber noch nichts. In Österreich gibt es bereits sogenannte „5G-ready-Tarife“, die derzeit aber nicht schneller als starke LTE-Tarife sind. Auch entsprechende Endgeräte sind derzeit noch Magelware.
Verbraucht 5G mehr Strom?
Grundsätzlich nein, das Netz und die neuen Sendemasten arbeiten deutlich energieeffizienter als deren Vorgänger. Nicht abzusehen ist aber, ob sich der steigende Datenverbrauch (der unweigerlich mit 5G Einzug halten wird) nicht als Spaßverderber herausstellen wird. Schon jetzt ist das Internet in all seinen Ausprägungen für rund sieben Prozent des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich.
Gibt es 5G flächendeckend?
In Deutschland ist wohl erst in fünf bis zehn Jahren mit einer fast flächendeckenden Versorgung zu rechnen. Die zu Beginn verwendeten Frequenzen erlauben nur sehr kurze Distanzen, weshalb unglaublich viele neue Masten notwendig wären. Die Bundesnetzagentur fordert allerdings, bis 2025 98 Prozent der Haushalt mit Downloadgeschwindigkeiten von mindestens 100 Mbit/s zu versorgen. Das geht aber auch mit LTE und ohne dafür tausende neue Masten installieren zu müssen. In Österreich soll das 5G-Netz bis 2025 flächendeckend zur Verfügung stehen.

Was sind die Vorteile von 5G?
5G ist, etwas vereinfacht ausgedrückt, das erste „flexible“ Netz. Das heißt, es kann sich an die jeweilige Anwendung beziehungsweise die jeweiligen Umstände anpassen. Wer beispielsweise einen Film streamt, braucht schnelle Geschwindigkeiten, wer seine Firmenhallen automatisieren will, hingegen eher kurze Verzögerungszeiten. Beide Ansprüche kann 5G erfüllen.
Generell bedeutet die Einführung von 5G auch den Startschuss für das „Internet der Dinge“. Der Begriff dreht schon eine geraume Zeit seine Runden in der Fachpresse und beschreibt im Endeffekt die kabellose Vernetzung unserer Umgebung. Sämtliche Geräte, beispielsweise im Verkehr, in Produktionsstätten oder im Eigenheim sollen miteinander kommunuzieren können – ohne Unterbrechung oder Verzögerung. 5G erlaubt auch deutlich höhere Kapazitäten, damit diese Geräte-Kommunikation auch in unbegrenztem Ausmaß funktioniert.
Die klassische Internetgeschwindigkeit wird ebenfalls höher, Downloasraten bis zu 2 GB/s sollen künftig möglich werden. Damit lädst du einen ganzen Film in wenigen Sekunden herunter.
Nicht zuletzt steigt auch die Reaktionszeit des Netzwerkes, was es wiederum erlaubt, dass beispielsweise Sensoren und Systeme in Autos auch während der Fahrt miteinander und mit der Umgebung kommunizieren, Auch extreme Weiten sollen damit in Echtzeit überbrückbar werden.
