Wer weder mit Alexa noch mit Google sprechen möchte, braucht ein iPhone und Siri oder noch etwas Geduld.

Alternativen zu den Platzhirschen Alexa und Google sind noch rar gesät. Zumindest wenn der Sprachassistent im Smart Home Deutsch sprechen soll – denn dann gibt es derzeit genau eine weitere Option: Siri. Alles andere ist Zukunftsmusik.
Apple Siri (Homekit)
Wer ein iPhone oder iPad besitzt und sein Heim intelligent vernetzen möchte, sollte ernsthaft überlegen, bei der Smart-Home-Umgebung im Apple-Universum zu bleiben. Die Auswahl an kompatiblen Komponenten ist bei Homekit-Sytsem zwar deutlich geringer als bei den Plattformen von Amazon und Google, dafür ist alles nahezu perfekt aufeinander abgestimmt. Grund dafür sind die strengen Vorgaben von Apple bei der Zertifizierung. Die Home-App dient als Schaltzentrale, über die alle Geräte eingerichtet und bedient werden. Wie bei Apple üblich, ist der Umgang mit der App weitgehend intuitiv. Auf Zuruf lässt sich das vernetzte Homekit-Equipment über den digitalen Sprachassistenten Siri via iPhone, iPad oder Apple Watch ansteuern. Wer smarte Sensoren, Stecker, Thermostate oder Lampen per Fernzugriff mit Siri steuern möchte, muss einen Smart-Home-Hub einrichten – dazu ist ein iPad, ein Apple TV der vierten Generation oder der smarte Speaker Homepod erforderlich.
Microsoft Cortana
Microsofts Sprachassistent ist für PC- und Notebook-Nutzer kein Unbekannter, sofern sie Cortana beim Setup aktiviert haben. Was noch fehlt, ist ein dazu passender smarter Speaker, über den man bequem Musik hören und vernetzte Heimgeräte steuern kann. Zumindest bei uns, denn in den USA gibt es so ein Gerät in Form des Harman Kardon Invoke bereits seit Oktober 2017. Wann der intelligente Lautsprecher der Samsung-Tochter mit einer deutschen Stimme hierzulande aufschlägt, ist nach wie vor offen. Rückfragen sowohl beim Gerätehersteller als auch beim Plattformbetreiber waren wenig aufschlussreich. Gerüchten zufolge arbeitete Microsoft auch selbst an einen intelligenten Lautsprecher, Details dazu sind aber ebenfalls noch nicht bekannt. Cortana als Alex- und Google-Alternative ist also auf absehbarer Zeit keine Option – irgendwie unverständlich, denn die digitale Assistenten spricht ja bereits seit Jahren deutsch.
Samsung Bixby
Gerüchte um ihn gab es schon länger, nun hat Samsung anlässlich der Vorstellung des Galaxy Note 9 und der Galaxy Watch seinen ersten smarten Speaker präsentiert. Er heißt Galaxy Home, hat drei markante Standfüße und verwendet Samsungs Sprachassistent Bixby. Der Lautsprecher dient unter anderem als Hub für die hauseigene Smarthome-Plattform Smart Things. Wann der Galaxy Home verkauft wird und was er kosten soll, gab Samsung nicht bekannt. Auch wann Bixby endlich wie versprochen deutsch lernt, ist nach wie vor unklar. Was eigentlich schade ist, denn ein sprachgesteuertes Smart-Home-System von Samsung hätte ein enormes Potenzial. Schließlich haben die Koreaner eine ganze Reihe von Geräten im Portfolio, diese sich damit verzahnen ließen – nicht nur Smartphones, TV-Geräte und Zubehör, sondern auch vernetzbare „weiße Ware“.
Telekom Magenta
Die deutsche Telekom bastelt seit einiger Zeit an einem eigenen Sprachassistent „Made in Germany“. Der dazu passende Magenta Speaker, der daneben auch Alexa unterstützt, sollte ursprünglich im Frühjahr 2018 für unter 150 Euro in den Handel kommen. Später hieß es, Marktstart sei „noch im Sommer“. Ein konkreten Erscheinungstermin konnten uns die Bonner auf Nachfrage allerdings nicht nennen. Man arbeitet wohl noch sehr intensiv an der Entwicklung des Geräts, das mit „Hallo Magenta“ angesprochen wird. Besonderes Augenmerk legt die Telekom dabei auf das Thema Datenschutz, das bei den US-Konzernen erfahrungsgemäß nicht immer die höchste Priorität genießt.